Dr. Armin Gehrman erhält Bayerische Staatsmedaille
Bayerischer Gesundheitsminister Klaus Holetschek verleiht Dr. Armin Gehrmann die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege
Ehrung von Dr. Armin Gehrmann, 1. Vorsitzender des Münchner Harl.e.kin e.V., für seine besonderen Verdienste um die Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern. „Es ist Ihrem großartigen Engagement und Ihrer Arbeit zu verdanken, dass 2003 das Pilotprojekt Harl.e.kin-Frühchen-Nachsorge in Harlaching implementiert wurde. Sie haben das Projekt medizinisch aufgebaut und maßgeblich vorangebracht.“, so der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek.
Aus seiner Rede:
„Herr Dr. Gehrmann hat sich mit einem herausragenden interdisziplinären Vernetzungsprojekt für Frühgeborene zwischen bayerischen Kliniken mit Neonatologie und den bayerischen Frühförderstellen besondere Verdienste erworben.
Er ist aktiver Kinderarzt und Leiter der Sozialpädiatrischen Sprechstunde der Kliniken des Bezirks Oberbayern an der Kinderklinik München-Schwabing.
Außerdem ist er seit 2009 der Erste Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Harl.e.kin. Das Modellprojekt wurde 2003 an der Kinderklinik Harlaching systematisch auf- und ausgebaut und ist seit 2005 fester Bestandteil der Münchner Kinderkliniken und Perinatalzentren Harlaching, Schwabing (2011) sowie dem Klinikum rechts der Isar der TU München (2009). Der Harl.e.kin e.V. wurde 1996 von Mitarbeitern der Kinderklinik Harlaching gegründet und feierte vor kurzem sein 25-jährigen Geburtstag. Dafür die herzlichsten Glückwünsche.
Es ist Herrn Dr. Gehrmanns großartigem Engagement und seiner Arbeit zu verdanken, dass 2003 das Pilotprojekt Harl.e.kin-Frühchen-Nachsorge in Harlaching implementiert wurde. Er hat das Projekt medizinisch aufgebaut und maßgeblich vorangebracht.
Harl.e.kin ist Träger der heutigen Harl.e.kin-Nachsorge. Dabei handelt es sich um ein wichtiges Betreuungsangebot für Früh- und Risikogeborene sowie chronisch kranke Kinder sowie für Kinder, die in ihrer Entwicklung gefährdet sind, und deren Familien. Es soll gewährleisten, dass sie sich während und auch nach der Entlassung aus der stationären Behandlung bestmöglich entwickeln. Dabei verbindet das Projekt medizinische und psychosoziale Aspekte des Aufwachsens von Frühgeborenen nach dem oft langen stationären Klinikaufenthalt.
Es ist nicht zu unterschätzen, wie groß die Verunsicherung ist, die jede Frühgeburt oder Erkrankung eines Neugeborenen für Eltern und Familien mit sich bringt. Sie sind nach einem oftmals sehr langen und intensivbetreuten Klinikaufenthalt plötzlich allein verantwortlich. Eine enorme Herausforderung, die mit vielen Sorgen und auch Fragen verbunden ist. Harl.e.kin setzt genau hier an und bietet Familien nach dem Klinikaufenthalt wichtige Unterstützung und Halt durch eine Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und eine Mitarbeiterin einer bayerischen Frühförderstelle.
Diese sind durch den stationären Aufenthalt bereits mit der Familie vertraut und können sich schnell auf die einzelne Familie einstellen. Das ist insofern wichtig, weil die Betreuung individuell an die Bedürfnisse des fragilen Neugeborenen und deren Familien angepasst wird.
Die Harl.e.kin-Nachsorge trägt maßgeblich dazu bei, die medizinischen Erfolge aus der Zeit des Klinikaufenthalts zu stabilisieren und weiteren Unterstützungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Das Angebot richtet sich besonders nach dem Leitgedanken: Prävention ist besser als Therapie!
Das Betreuungsangebot ist für Familien kostenlos und niederschwellig. Ohne großartigen bürokratischen Aufwand erhalten Familien schnell Unterstützung.
Harl.e.kin setzt sich auch für die Einrichtung von Elternzimmern in Kliniken ein. Mütter von Früh- und Risikogeborenen oder chronisch kranken Kindern können gemeinsam mit ihrem Kind in einem Zimmer oder in dessen Nähe untergebracht werden. Dadurch wird das Wohl des Kindes gefördert und die Autonomie der Eltern gestärkt. Außerdem bietet der Verein Einzelfallhilfen für Familien, die sich in einer akuten Notlage befinden. Diese Hilfen sind wichtig für die Entwicklung der Kinder und unterstützen betroffene Familien mit 500 € pro Kind.
Das Frühchen-Nachsorge-Projekt hat eine Vorbildfunktion und wird inzwischen in 27 Kinderkliniken mit Neonatologie in Bayern angewendet. Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales fördert und finanziert das Projekt jährlich mit über einer Million Euro.
Herr Dr. Gehrmann leistet herausragende Pionierarbeit für die frühe Entwicklung der Kinder. Er besitzt eine besondere Fähigkeit, mit belasteten Neugeborenen und den betroffenen Familien umzugehen. Bei seiner Arbeit hat er jederzeit das medizinische sowie das psychologische und emotionale Wohl von Kind und Familie, dem ganzen familiären System also, im Blick.
Lieber Herr Dr. Gehrmann,
Ich danke Ihnen für Ihre Leistung und verleihe Ihnen die bayerische Staatsmedaille für Gesundheit und Pflege. Herzlichen Glückwunsch!“, schließt der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek seine Rede.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, die Arbeit des Harl.e.kin e.V. mit einer privaten Spende zu unterstützen, freuen sich die Harl.e.kinder sehr. Derzeit sammelt der Verein Spenden für die Reanimationspuppe Paula. Das Projekt wird von der Stadtsparkasse München und der Gemeinde Grünwald unterstützt, zur Anschaffung fehlen aktuell noch 8.000 €. Prof. Krüger, Chefarzt der Neonatologie Harlaching und Schwabing, und Dr. Kilian Ackermann (Schatzmeister Harl.e.kin e.V.) engagieren sich ebenfalls im Harlekin e.V. und für das Projekt „Reanimationspuppe Paula“: Denn es ist wichtig, im Vorfeld zu üben, damit im Notfall jeder Handgriff sitzt, betont Prof. Krüger.
Harl.e.kin-Frühchen Reanimationspuppe Paula: Stadtsparkasse München, IBAN: DE70 7015 0000 0000 4776 04.
Schirmherren des Harl.e.kin e.V. ist der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter und Altoberbürgermeister Christian Ude
Die Pressemitteilung und die Laudatio zum Nachlesen finden Sie hier zum Download.
Hier finden Sie die Auszeichnung des Bayrischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege:
https://www.stmgp.bayern.de/ministerium/auszeichnungen/gesundheits-und-pflegemedaille/
